Der freie Welthandel braucht eine klare politische und öko-soziale Einrahmung, wenn er nicht ruinös werden soll. Globale Rahmensetzung verlangt auch demokratisierte und gewaltenteilige globale Institutionen, darunter insbesondere ein globales Parlament. Nur so können Freiheit und Freiheitsvoraussetzungen, die heute intertemporal und über Staatsgrenzen hinweg gefährdet sind, dauerhaft geschützt werden. Dafür muss freilich auch schrittweise eine - ernsthafte und nicht nur vorgetäuschte - Demokratisierung der Staaten dieser Welt erreicht werden
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A., Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik (Leipzig/Berlin) und Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Rostock. Die globale Konstitutionalisierung beschäftigt ihn seit knapp 20 Jahren, ausführlich in "Theorie der Nachhaltigkeit" (3. Aufl. 2016)