Weltkongress der UNO-Gesellschaften fordert eine Parlamentarische Versammlung der UNO

23. Oktober 2018

Plenarversammlung in Punta Cana verabschiedet Resolution / Augenmerk auf einen UNO-Reformgipfel in 2020

Blick auf die Delegierten Punta Cana,  WFUNA/Twitter

Die Weltföderation der UNO-Gesellschaften WFUNA hat die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, Parlamentsabgeordnete, die Zivilgesellschaft und ihre mehr als 100 eigenen Mitgliedsorganisationen in aller Welt dazu aufgerufen, Schritte zur Etablierung einer Parlamentarischen Versammlung bei den Vereinten Nationen (UNPA) zu unterstützen.

Nach einer in Punta Cana in der Dominikanischen Republik bei der 42. Plenarversammlung von WFUNA am vergangenen Freitag verabschiedeten Resolution soll das neue UNO-Gremium die bestehende UNO-Generalversammlung ergänzen und "eine formale Mitwirkung von Parlamentariern in der Arbeit der UNO" ermöglichen.

Die von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) zusammen mit den UNO-Gesellschaften von Dänemark, Südafrika und des Vereinigten Königreiches eingereichte Deklaration erklärt, dass die UNO "das Demokratiedefizit in globalen Entscheidungsverfahren" beheben muss, wenn sie dabei erfolgreich sein will, "eine bessere Welt für alle zu schaffen und dabei niemand zurückzulassen."

"Wir hoffen, dass so die demokratische Legitimität der UNO gestärkt werden kann", kommentierte Hannah Birkenkötter, Vorstandsmitglied der DGVN und Delegierte in Punta Cana, mit Blick auf die vorgeschlagene parlamentarische Versammlung. Ben Donaldson, Delegierter der UNO-Gesellschaft in Großbritannien, sagte, dass eine Weltorganisation erforderlich sei, "die wirklich die Welt repräsentiert." Eine UN-Parlamentarierversammlung sei "ein wichtiger Schritt in diese Richtung". 

Die bei dem Kongress verabschiedete Resolution besagt weiterhin, dass es einen "offenen und inklusiven zwischenstaatlichen Vorbereitungsprozess unter der Ägide der UNO-Generalversammlung" für einen "UNO-Reformgipfel im Jahr 2020" geben solle, der "umfassende Reformmaßnahmen, einschließlich einer UNO-Parlamentarierversammlung" berät.

Das Dokument würdigt die laufende internationale Kampagne für eine UNPA, die über Parteigrenzen hinweg unter anderem von mehr als 1.500 Abgeordneten unterstützt wurde. Bezug genommen wird auch auf die Unterstützung des Vorschlages durch das Europäische Parlament, das Lateinamerikanische Parlament und das Pan-Afrikanische Parlament.

"Die Weltföderation der nationalen UNO-Gesellschaften bringt nicht nur die größten Unterstützer und Unterstützerinnen der UNO zusammen, sondern vielleicht auch diejenigen, die über die Arbeitsweise der Weltorganisation am besten Bescheid wissen. Ihr Aufruf für eine UNO-Parlamentarierversammlung hat großes Gewicht", sagte Andreas Bummel, Generalsekretär der UNPA-Kampagne. "Der Druck auf die UNO und ihre Mitgliedsstaaten, sich endlich mit diesem Vorschlag zu befassen, wächst", sagte er.

Oberes Bild: WFUNA-Plenum, UNA-Denmark/Twitter

Lesen Sie die WFUNA-Resolution

Hier herunterladen (englisch)

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