Oberste Richter des globalen Südens fordern Weltparlament

9. Februar 2010

Die Abschlusserklärung einer internationalen Konferenz von amtierenden und ehemaligen Richtern an den Obersten Gerichtshöfen von über 30 Ländern in Lucknow, Indien, hat eine Revision der UNO-Charta und die Einrichtung eines Weltparlaments gefordert. Nach der von über 100 Teilnehmern einstimmig angenommenen Resolution solle die Charta überarbeitet werden, "um die UN zu einer vollständig demokratischen,

Der oberste Richter Ugandas, B.J. Odoki, Schulgründer J. Ghandi, und der oberste Richter von Afghanistan, A.S. Azimi, präsentieren die Resolution
Image: CMS

repräsentativen und effektiven Institution zur Aufrechterhaltung von Frieden und Sicherheit der Menschheit zu machen". Das letztendliche Ziel der Überarbeitung solle "die Schaffung einer Weltregierung" sein. Das Dokument verlangt, dass "alles Weltrecht von einem gewählten Weltparlament" erlassen und von einem neu zu etablierenden "Weltgerichtshof" durchgesetzt werden solle.

Zu den Teilnehmern der Konferenz gehörten, unter anderem, die vorsitzenden Richter der Obersten Gerichtshöfe von Äthiopien, Afghanistan, Benin, Burkina Faso, Eritrea, Madagaskar, Malediven, Montenegro, Seychellen, Südafrika, Swaziland, Tschad und Uganda, die Vizepräsidenten der Obersten Gerichtshöfe von Ägypten, Laos, Tadschikistan und der Türkei sowie sechs ehemalige Richter des Obersten Gerichtshofes von Indien.

Die Konferenz war die zehnte ihrer Art, die von der City Montessori School (CMS) in Lucknow im indischen Staat Uttar Pradesh organisiert wurde. Mit 35.000 Schülern ist die Schule nach eigenen Angaben innerhalb einer Stadt die größte der Welt. Die Konferenz fand vom 11. bis 14. Dezember 2009 statt.

Website der Konferenz

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