Irlands nächster Präsident ist Unterstützer eines UNO-Parlaments

30. Oktober 2011

Am Samstag wurde offiziell bekannt gegeben, dass Michael D. Higgins die Präsidentschaftswahlen in Irland gewonnen hat. Der Friedensaktivist, Soziologe und ehemalige Kulturminister der Labour Party wird Mary McAleese als neunter Präsident Irlands nachfolgen. Wie die Irish Times berichtete, wolle sich Higgins unter anderem “für Gleichberechtigung, Teilhabe und Respekt in

Der neu gewählte Präsident Michael D. Higgins mit Frau Sabina
Bild: Irish Labour Party

einer kreativen Gesellschaft” einsetzen.

Im April 2007 war Higgins, seinerzeit außenpolitischer Sprecher der irischen Labour Party, einer der Erstunterzeichner des internationalen “Aufrufs für die Einrichtung einer Parlamentarischen Versammlung bei den Vereinten Nationen”. Ein anderer Unterzeichner war damals Eamon Gilmore, heute irischer Außenminister.

Im Frühjahr 2009 hatte sich Higgins auch dem “Aufruf für eine globale demokratische Beaufsichtigung der internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen“ angeschlossen, der anlässlich eines G20-Gipfels in London veröffentlicht wurde. Nach diesem Statement solle ein UNO-Parlament “ein wichtiger Bestandteil des zukünftigen Systems internationaler Finanz- und Wirtschaftsregulierung“ sein.

“Wir gratulieren Herrn Higgins herzlich zu seiner Wahl”, so Andreas Bummel, der Generalsekretär der Kampagne für ein Parlament bei der UNO, der sich in der vergangenen Woche zu Gesprächen in Washington D.C. aufhielt.

Zu den Unterstützern der Kampagne zählen zahlreiche ehemalige Staats- und Regierungschefs und Außenminister, darunter Václav Havel von der Tschechischen Republik.

Oberes Bild: Michael D. Higgins nach Verkündung des Wahlsieges, Quelle: Irish Labour Party, Creative Commons CC-BJ-ND 2.0

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