Youssou N’Dour: Bei der UNO muss es eine Parlamentarische Versammlung geben
Delegation stellt den Vorschlag dem senegalesischen Premierminister und dem Präsidenten der Nationalversammlung vor
Der weltbekannte senegalesische Musiker Youssou N’Dour hat sich für die Einrichtung einer Parlamentarischen Versammlung bei den Vereinten Nationen ausgesprochen. N’Dour, der auch Tourismusminister in der Regierung des senegalesischen Präsidenten Macky Sall ist, argumentierte, dass “so wie jede Stadt eine Stadtverordnetenversammlung und jedes demokratische Land ein Parlament hat,
Youssou N’Dour und die Delegation der Kampagne in Dakar |
Bild: CEUNPA |
muss auf der globalen Ebene eine Parlamentarische Versammlung bei der UNO etabliert werden, um die Vielfalt der Weltbevölkerung und der Weltkulturen widerzuspiegeln.” In einem Statement anlässlich eines Treffens mit Vertretern der internationalen Kampagne für ein Parlament bei der UNO am Dienstag der vergangenen Woche äußerte er zudem, dass “ein solches Parlament” es erlauben würde, "globale Probleme auf eine demokratische und legitime Weise zu behandeln.“
Die Delegation wurde in Dakar auch vom senegalesischen Premierminister Abdoul Mbaye und dem Präsidenten der Nationalversammlung, Moustapha Niasse, empfangen. Der Vizepräsident der Nationalversammlung, Aimé Assine, der als Gastgeber der
Der Präsident der Nationalversammlung, Moustapha Niasse, mit den Kampagnen-Vertretern Mamadou Ibrahima Fall und Andreas Bummel (von rechts nach links) |
Bild: CEUNPA |
Delegation fungierte, betonte, dass der Senegal eine “führende Rolle” in den Bemühungen zur Demokratisierung der UNO spielen solle. “Basierend auf seiner starken demokratischen Tradition und seinem beständigen Engagement in den Vereinten Nationen muss sich der Senegal nun an die Spitze der Initiative für eine Parlamentarische Versammlung bei der UNO stellen,” forderte Assine.
Der Vertreter der Kampagne für den Senegal, Mamadou Ibrahima Fall, fügte hinzu, dass der Senegal seinen “Einsatz für die Demokratie, für afrikanische Integration und ein demokratischeres multilaterales System“ unter Beweis gestellt habe. “Die Abgeordneten des Senegal und die Exekutive sind eingeladen, die Führung in Afrika zu übernehmen und sich nun für die Schaffung einer Parlamentarischen Versammlung bei der UNO einzusetzen,” sagte er.
Eines der Themen der Gespräche in Dakar war die Möglichkeit, ein internationales Treffen der Kampagne für ein Parlament bei der UNO in der senegalesischen Hauptstadt durchzuführen. “Erstmalig auf dem afrikanischen Kontinent ist die senegalesische Nationalversammlung dazu bereit, in 2014 Gastgeber einer internationalen Konferenz der Kampagne für die Etablierung einer Parlamentarischen Versammlung bei der UNO zu sein, die Parlamentarier, Wissenschaftler und Bürgerinnen und Bürger, die an diesem noblen Projekt arbeiten, zusammenbringt”, fasste Assine das Ergebnis zusammen.
In einem Interview mit dem TV-Sender RTS sagte der Generalsekretär der Kampagne, Andreas Bummel, der zusammen mit Fall die Delegation leitete, dass die positive Haltung der senegalesischen Gesprächspartner "vielversprechend" sei. “Eine führende Rolle des Senegal in den Bemühungen für eine UN-Parlamentarierversammlung ist äußerst willkommen”, betonte er.
Andere Mitglieder der Delegation waren Mathias Eberlen, der Büroleiter des Ko-Vorsitzenden der Beratergruppe der Kampagne, Jo Leinen, sowie der senegalesische Koordinator der Kampagne, Papa Meissa Dieng.
Oberes Bild: Skyline von Dakar, Quelle: Jeff Attaway, Flickr, Creative Commons