Schwedische UN-Gesellschaft für eine Parlamentarische Versammlung

18. Juni 2015

Schwedische UN-Gesellschaft für Parlamentarische Versammlung bei den Vereinten Nationen

Während einer Jahresversammlung vom 13. bis 14. Juni hat die schwedische UN-Gesellschaft den Beschluss gefasst, den „Vorschlag, ein demokratisches UN-Parlament einzurichten und schrittweise weiterzuentwickeln“, zu unterstützen. Der Beschuss nimmt Bezug auf den Aufruf der internationalen Kampagne für eine parlamentarische Versammlung bei den Vereinten Nationen, UNPA. Die schwedische UN-Gesellschaft

Aleksander Gabelic
Bild: Jesper Prytz

ist die landesweite Dachorganisation für ungefähr 130 zivilgesellschaftliche Organisationen und wird außerdem von rund 7000 individuellen Mitgliedern in über 100 Ortsgruppen unterstützt.

Nach der Vollversammlung in Göteborg kommentierte der Vorsitzende der schwedischen UN-Gesellschaft, Aleksander Gabelic, ein ehemaliges Mitglied des schwedischen Parlaments: „Die schwedische UN-Gesellschaft fordert eine stärkere Rolle für die globale Zivilgesellschaft und Nichtregierungsorganisationen im UN-System. Deswegen unterstützen wir auch die Einrichtung und die schrittweise Weiterentwicklung eines demokratischen UN-Parlaments.“

Der schwedische Koordinator der internationalen Kampagne für eine UNPA, Petter Ölmunger, begrüßte die Entscheidung als „einen wichtigen Schritt für die Bemühungen, die Unterstützung für ein Weltparlament innerhalb der schwedischen Gesellschaft auszubauen und zu stärken“. Ölmunger, selbst aktives Mitglied der schwedischen UN-Gesellschaft, sagt weiter: „Die UN sollten ein Vorbild für Demokratie in der Welt sein. Nur auf diese Weise kann die Organisation zu der rechtmäßigen und effektiven Organisation werden, die wir brauchen, um den großen globalen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Ich habe mich sehr darüber

Petter Ölmunger
Bild: Jesper Prytz

gefreut, zu sehen, dass die schwedische UN-Gesellschaft und ihre nationale Vollversammlung diese Überzeugung teilen.“

Während eines Kongresses in Buenos Aires hatte der Weltbund der UN-Gesellschaften (WFUNA) 2006 eine Resolution verabschiedet, die die Einrichtung einer parlamentarischen Versammlung bei den Vereinten Nationen fordert.

Wachsende Unterstützung in Schweden

Im Laufe dieses Jahres ist die Anzahl schwedischer Parlamentsabgeordneter, die die Einrichtung eines UN-Parlaments befürworten, auf 38 angestiegen. Ölmunger erklärte, dass dies mehr als 10 Prozent der insgesamt 349 Abgeordneten des schwedischen Parlamentes entspricht. Darüber hinaus zählen vier schwedische Europaparlamentsabgeordnete und drei Minister der amtierenden schwedischen Regierung zu den Unterstützern.

Am 20. Oktober 2015 wird die UNPA-Kampagne und das schwedische Netzwerk für globale Demokratie zwei Seminare in Stockholm veranstalten, um die Notwendigkeit eines Weltparlamentes für den Umgang mit dem globalen Klimawandel und der Umweltkrise zu diskutieren. Eines dieser Seminare wird in den Räumen des schwedischen Parlaments stattfinden und von Parlamentsabgeordneten fünf verschiedener Parteien ausgerichtet werden.

Weitere Informationen

Homepage des schwedischen Netzwerkes für globale Demokratie „Global demokrati“

Oberes Bild: Kongress der schwedischen UN-Gesellschaft in Göteborg, facebook.com/FNBlekinge

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