Weltkongress der Grünen schließt sich Forderung nach UNO-Parlament an
Die internationale Vereinigung grüner Parteien hat sich der Forderung nach der Einrichtung einer Parlamentarischen Versammlung bei den Vereinten Nationen (UNPA) angeschlossen. Dies hat der zweite Weltkongress der Grünen am 4. Mai in Punkt 65 seines Abschlussdokuments in Sao Paulo erklärt. Eine UNPA wird als ein Schritt angesehen, um das “internationale Demokratiedefizit” zu überwinden. "Aufgrund der globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel ist es ziemlich klar, dass die internationale Entscheidungsfindung viel effektiver werden muss. Das erfordert aber gleichzeitig auch, dass die Bevölkerung besser in internationalen Institutionen vertreten ist", sagte die belgische Senatorin Isabelle Durant, Generalsekretärin von Ecolo, in Brasilien. "Das vom Kongress verabschiedete Statement unterstreicht, dass die globale grüne Bewegung davon überzeugt ist, dass ein Dialog über die Einrichtung eines Zweikammern-Systems bei der UNO geführt werden muss”, sagte die Vorsitzende der kanadischen Grünen, Elizabeth May. Bei dem Kongress in Sao Paulo waren Vertreter von grünen Parteien und grünen Bewegungen aus über 80 Ländern versammelt. Die globalen Grünen sind das dritte wichtige Parteiennetzwerk auf internationaler Ebene, das sich dem Vorschlag für ein UNO-Parlament angeschlossen hat. Eine UNPA wird auch von der Liberalen Internationale und der Sozialistischen Internationale gefordert.