Vorschlag für ein UN-Parlament an der Renmin-Universität in Peking vorgestellt
Der Vorschlag für die Einrichtung einer Parlamentarischen Versammlung bei den Vereinten Nationen (UNPA) und die internationale Kampagne für eine UNPA wurden bei Veranstaltungen an der Renmin-Universität von China in Peking präsentiert. Dr. Robert Sheppard, Professor an der Tsinghua-Universität und Beiratsmitglied des Komitees für eine demokratische UNO, hat im vergangenen Oktober und am 11. März dieses Jahres Vorträge über das Thema gehalten. Die Vorträge wurden von Studenten, Professoren, Medien und anderen Vertretern der akademischen Gemeinschaft besucht. Das Konzept einer UNPA wurde positiv aufgenommen und Lehrende und Studierende zugleich waren sehr daran interessiert mehr über den Vorschlag zu erfahren. "Um das Konzept einer konsultativen Parlamentarischen Versammlung bei der UNO zu illustrieren ist es möglich, auf das Beispiel der Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes zurückzugreifen, die als eine Art beratendes Oberhaus für die Legislative fungiert", so Prof. Sheppard.
Dr. Sheppard wies zudem darauf hin, dass der Nationale Volkskongress Chinas, nominell das höchste Staatsorgan, aus rund 3.000 Delegierten besteht, die ein Mal im Jahr für zwei Wochen zusammenkommen. Zwischen diesen Plenarsitzungen werden die Geschäfte von einem ständigen Komitee aus rund 150 Delegierten weitergeführt. "Eine ähnliche Vorgehensweise, mit einem großen Plenarorgan, das sich nur einmal im Jahr trifft und einem kleineren ständigen Gremium, könnte auch für eine Parlamentarische Versammlung bei der UNO in Frage kommen", sagte Prof. Sheppard.
Bei der Veranstaltung kürzlich im März wurde eine Projektgruppe von Studierenden gegründet, die sich um Übersetzungen und Unterstützung in der Hauptstadt bemühen will. Neben den bereits genannten Vorträgen sprach Prof. Sheppard in den letzten Monaten auch beim Model United Nations Programm der Renmin-Universität sowie an der Beijing Foreign Studies University.