Präsident des Panafrikanischen Parlaments fordert Afrikanische Regierungen zur Unterstützung eines UN-Parlaments auf

6. Mai 2016

Treffen im Rahmen der Parlamentssitzung in Midrand, Südafrika

Mr. Dang and Mrs. Soares in Midrand

Nkodo Dang und Ivone Soares in Midrand

Der Präsident des Panafrikanischen Parlaments, Nkodo Dang aus Kamerun, sprach sich bei einem Treffen im Rahmen der Parlamentssitzung in Midrand, Südafrika, für die Errichtung einer Parlamentarischen Versammlung bei den Vereinten Nationen, kurz UNPA, aus.

Die Abgeordnete Ivone Soares aus Mosambik präsentierte dem Präsidenten Dang bei dem Treffen den internationalen Aufruf zur Errichtung eines Parlaments bei den Vereinten Nationen, der von zahlreichen Politikern, früheren UN-Mitarbeitern, verschiedensten Wissenschaftlern, Menschen aus dem Kulturbereich sowie von Repräsentanten zivilgesellschaftlicher Organisationen aus der ganzen Welt unterstützt wird.

In dem Gespräch wurde daran erinnert, dass das Panafrikanische Parlament bereits 2007 eine Resolution zur Unterstützung einer UNPA verabschiedet hatte. „In dieser Resolution empfahl das PAP die Errichtung eines beratenden UN-Parlaments innerhalb der existierenden Strukturen gemäß Art. 22 der UN- Charter, wonach die Generalversammlung nachgeordnete Organe einrichten darf. Wir hoffen, dass die afrikanischen Regierungen diesen Vorschlag schlussendlich unterstützen werden“, schrieb Herr Dang in einem Brief an die UNPA-Kampagne.

„Mehr als 70 Jahre nach der Gründung der Vereinten Nationen, hat uns die globale Interdependenz zu Weltbürgern gemacht. Es ist schon lange überfällig, dass ‚Wir, die Völker‘, wie die UN-Charta beginnt, ein größeres Mitspracherecht in internationalen Angelegenheiten erhalten. Hierzu muss eine Parlamentarische Versammlung bei den Vereinten Nationen eingerichtet werden. Daher unterstütze ich die internationale Kampagne, die auf dieses Ziel hinarbeitet“, so Dang.

Das Panafrikanische Parlament, kurz PAP, wurde 2004 als ein Organ der Afrikanischen Union gegründet, um die Partizipation afrikanischer Staatsbürger bei der Entwicklung und ökonomischen Integration des Kontinents zu gewährleisten. Das vereinbarte Ziel ist die Weiterentwicklung zu einem Parlament mit vollen legislativen Rechten, dessen Mitglieder nach allgemeinem Wahlrecht auf dem ganzen Kontinent gewählt werden.

„Das PAP wurde errichtet, um die 1,1 Milliarden afrikanischen Bürger und die Afrikanische Union einander näher zu bringen. Ohne dieses Gremium ist eine stärkere regionale Integration und Kooperation nicht mehr möglich. In der gleichen Weise müssen sich die Vereinten Nationen weiterentwickeln und sich parlamentarischer Partizipation öffnen”, sagte Dang.

 

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